Drinnen warm – draußen kalt: Wie kleidet man Babys richtig?

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Der Wärmehaushalt von Neugeborenen und Babys

Über viele Monate musste sich das Kind in Mamas Bauch nicht um seinen Wärmehaushalt kümmern. Die gleichmäßige Wärme im Mutterleib ist ihm angenehm und bekannt. Nach der Geburt braucht der kleine Mensch Zeit, um seinen Wärmehaushalt aufzubauen. Große Temperaturschwankungen sind unangenehm und können unsere Kleinsten sogar verängstigen. Die meiste Wärme verlieren Babys über den Kopf, er ist im Vergleich zur Körperoberfläche sehr groß.

Zu warm darf es aber auch nicht sein, zu hohe Temperaturen kann das Baby ebenso wenig ausgleichen, wie zu niedrige Temperaturen. Für Eltern ist es oft ziemlich schwierig, die optimale Kleidung auszuwählen.

Grundsätzlich gibt es die Faustregel: Immer eine Schicht mehr anziehen, als man selbst trägt

Anziehen im Zwiebellook erleichtert die Entscheidung „was ziehe ich dem Kind heute an?“ So besteht immer die Möglichkeit, etwas auszuziehen, um es dem Kind angenehmer zu machen.

Wie erfahre ich, ob meinem Baby kalt oder warm ist?

Ein kurzer Griff auf den Rücken zwischen die Schulterblätter des Kindes verrät viel über die Körpertemperatur. Auch beim angezogenen Kind können Sie diese Stelle immer gut mit zwei Fingern ertasten. Fühlt sich die Haut trocken und warm an, ist alles ok. Feucht und schwitzig bedeutet, dass es dem Baby zu warm ist. Kalte Hände oder Füße sind nicht aussagekräftig. Daher lieber die Temperatur kurz oberhalb des Fußgelenkes oder Handgelenkes prüfen. Fühlt sich die Haut hier kühl an, ist es dem Baby zu kalt.

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Richtige Kleidung für drinnen

Für drinnen eignet sich ein Body aus Baumwolle für „untendrunter“, das Sweatshirt oder ein leichter Pulli dann als zweite Schicht. Strumpfhose, Strampler oder Höschen mit oder ohne Füße aus Sweatstoff halten Unterkörper und Beine warm. Für die Füße sind Wollsöckchen besser geeignet als Söckchen aus Baumwolle oder Kunstfaser. Grundsätzlich sollten Sie immer Naturmaterialien, wie Wolle, Baumwolle oder Seide bevorzugen. Kunstfaserkleidung erzeugt schnell einen Wärmestau und ist nicht atmungsaktiv.

Für den Spaziergang im Kinderwagen

Die meisten Kinderwagen sind mit Fußsäckchen ausgestattet. In diesem Fall brauchen die Babys für draußen nicht unbedingt einen Schneeanzug. Eine warme Jacke und eine Mütze reichen aus.

Auch bei Winterkleidung ist es wichtig, Wert auf Bewegungsfreiheit zu legen. Arme und Beinchen müssen bewegt werden können. Zu starre Schneeanzüge, die das Baby wie in einem Astronautenanzug fixieren, nehmen die Freude an dem Spaziergang.

Für den Mittagsschlaf und in der Nacht

Viele Eltern haben die Vorzüge von Schlafsäcken erkannt. Der Schlafsack ist idealerweise auch aus einem Naturmaterial. Es gibt sie ärmellos und mit Ärmeln. Bei der Auswahl des Schlafsacks ist die Passform am wichtigsten. Am Hals und um die Schultern darf er nicht einengen, er soll gut sitzen und auch nicht zu groß sein. Manchen Kindern fehlt die Geborgenheit im Schlafsack. Wir kennen das auch von uns Erwachsenen, selbst wenn wir nicht frieren, brauchen wir eine Decke zum Einkuscheln. So eine Kuscheldecke fürs Baby soll leicht sein, auch hier sind Baumwolle oder Wolle hervorragende Materialien. Die Decke stecken Sie am besten unten an der Matratze fest, damit das Baby sie nicht im Schlaf rausziehen kann.

Die ideale Raumtemperatur liegt bei 18°C. Für ausreichende Luftzirkulation sollte gesorgt werden, Durchzug muss aber vermieden werden.

Für den Nachtschlaf empfiehlt es sich, frühzeitig damit anzufangen, am Abend vor dem Schlafengehen einen Schlafanzug anzuziehen. Dieses kleine Ritual erleichtert das zu Bett bringen.

Die Wohnung muss für einen neuangekommen kleinen Menschen nicht extrem erwärmt werden, eine normale Raumtemperatur hält nicht nur den Rest der Familie gesund, sie sorgt auch für gleichbleibende Heizkosten.