Stillstreik – Was tun, wenn Ihr Baby nicht trinken will?

Obwohl das Baby Hunger hat, schreit es seit ein paar Tagen jedes Mal, wenn es angelegt wird. Dabei bäumt es sich auf und schreit, wenn sein Gesicht in die Nähe der Brust kommt. Das Baby ist dann oft so aufgeregt, dass es nicht die Kraft hat, den Stillprozess in Gang zu bringen.

So oder ähnlich beschreiben junge Mütter häufig die Situation, wenn Ihr Säugling vor dem Stillen zu schreien beginnt, sich dabei windet, die Brust regelrecht anschreit und nicht zu trinken beginnt.

Diese Phase eines so genannten Stillstreiks ist zwar meist nur vorübergehend, zerrt aber gehörig an den Nerven der Mutter, denn oft wird die plötzliche Stillverweigerung von der Mutter als Ablehnung empfunden.

In vielen Fällen hilft der folgende Tipp der Hebamme, der einfach umzusetzen ist:

Wenn Ihr Baby eine solche Phase der Stillverweigerung durchmacht, sollten Sie vor dem Stillversuch Fencheltee zubereiten. Geben Sie dem Baby vorab ein kleines Fläschchen des lauwarmen Fencheltees zu trinken. Lagern Sie das Baby anschließend über Ihre Schulter. Durch die Lagerung über Ihre Schulter wird die Verdauung stimuliert und der Säugling kann, wenn nötig, aufstoßen. Der im Tee enthaltene Fenchel hat unter anderem eine krampflösende Wirkung auf die Darmwand und wirkt dadurch beruhigend. Der Körperkontakt wirkt zudem entspannend auf das Baby. Sobald sich das Kind beruhigt hat, kann es nun angelegt werden und mit dem Stillen meist leichter begonnen werden.

Die Ablehnung der Brust kann verschiedene Ursachen haben (z.B. Blähungen des Babys, geänderter Geschmack der Muttermilch, Änderung des Körpergeruchs durch Salben oder Kosmetika u.v.m). Auf keinen Fall sollten Sie vorschnell mit dem Stillen aufhören. Wichtig ist jetzt Geduld und viel Körperkontakt mit Ihrem Baby.