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Begriffswelt Bauchschmerzen

Bauchkrämpfe, Verstopfung, Dreimonatskoliken und vieles mehr. Die wichtigsten Begriffe zum Thema Blähungen & Verdauungsprobleme und was sie im Detail bedeuten, haben wir für Babys und Kinder zusammengestellt. ...

 

Bauchkrämpfe

Bauchkrämpfe – entstehen, wenn sich die Muskeln in den Verdauungsorganen krampfhaft zusammenziehen. Sind organische Ursachen nicht zu erkennen, handelt es sich um rein funktionelle Störungen, die durch Ernährungsfehler oder durch eine Überreizung des vegetativen Nervensystems ausgelöst werden. Bauchkrämpfe treten häufig nur vorübergehend auf. Halten sie jedoch längere Zeit an, kann eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken. Dies kann verschiedenste Ursachen haben, die von Stress, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten über Durchfallerkrankungen bis hin zu ernsthaften Darmkrankheiten reichen. Aber auch bakterielle und virale Infektionen können zu Bauchkrämpfen führen.

Blähungen

Blähungen (Flatulenz) – werden durch Gase oder einfach durch Luft im Verdauungstrakt verursacht. Insbesondere nach dem Verzehr blähender Nahrungsmittel entstehen im Darm vermehrt Gase. Gerade Säuglinge verschlucken beim Trinken oft auch zu viel Luft. Sitzen die Luft oder die Darmgase fest, kann es zu Bauchschmerzen, Völlegefühl und schmerzhaften Bauchkrämpfen kommen.

Dreimonatskolik

Dreimonatskolik – auch Säuglingskolik genannt. Die Babys schreien während dieser Zeit lange und ohne erkennbaren Grund. Die Schreiphase beginnt meist um die zweite Lebenswoche und bildet sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nach drei bis vier Monaten zurück. Trotz vieler Studien ist die Ursache der Dreimonatskoliken noch nicht abschließend geklärt. Derzeit geht man davon aus, dass ein kleiner Teil der betroffenen Babys an einer Verdauungsstörung leidet, während bei den restlichen Kindern vielfältige Ursachen vorliegen. Hier spielen das individuelle Temperament des Kindes, die noch unzureichend ausgebildete Schlaf-Wach-Regulation sowie die Reaktion der Eltern auf die Schreiphasen eine wichtige Rolle. Zudem entwickeln sich der Verdauungstrakt und auch die anderen Organe noch weiter. Die Darmflora ist ebenfalls nicht komplett ausgebildet. 80 Prozent aller Neugeborenen haben Blähungen mit lauten Darmgeräuschen, gewölbtem Bauch und Abgang von Winden. Die meisten Babys beeinträchtigt dies wenig.
Die ersten Lebensmonate sind für das Baby und die Eltern eine schwierige Phase. Das Neugeborene muss sich anpassen und viel Neues erlernen. Das Kind muss viele neue Sinneseindrücke verarbeiten. Gerade sensible Kinder werden oft überdreht und drücken dies – meist am Ende des Tages – mit heftigem Schreien aus. Auch für die Eltern sind die ersten Monate schwierig. Sie müssen sich erst an ihr Kind gewöhnen und manche Idealvorstellungen vom Neugeborenen erfüllen sich nicht, wenn das Kind häufig schreit. Auch dies kann das Baby bedrücken.

Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergie – Abwehrreaktion des Körpers auf „unverträgliche“ Nahrungsmittel. Typische Symptome sind Erbrechen, Durchfälle oder eine Neurodermitis. Kleinkinder „wachsen“ in den meisten Fällen bis zum fünften Lebensjahr aus dieser Allergieform „heraus“ und reagieren danach nicht mehr allergisch auf die entsprechenden Nahrungsmittel. Eine echte Nahrungsmittelallergie kann durch einen Allergietest festgestellt werden.

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nahrungsmittelunverträglichkeit – auf bestimmte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Fast Food und Süßigkeiten, reagiert die Verdauung empfindlich. Die Folgen können Krämpfe, Schmerzen, Völlegefühl und Blähungen sein. Aber auch gesunde Speisen können Probleme bereiten. Wer hat nicht selbst schon die Erfahrung zum Beispiel von Hülsenfrüchten nach dem Verzehr gemacht?  Da gestillte Babys über die Muttermilch am Speiseplan der Mutter teilnehmen, ist eine ausgewogene Ernährung der Mutter notwendig. Hier gilt es zu ermitteln, auf welche Gerichte das Kind mit Bauchweh reagiert und die entsprechenden Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen.

Verstopfung

Verstopfung (Obstipation) – ein zu seltener und zu harter Stuhlgang. Wie oft ein Kind Stuhlgang hat, ist abhängig von seinem Alter, seiner Ernährung und auch von seiner individuellen Veranlagung. Bis zu zehn Prozent aller Babys und Kinder leiden zumindest vorübergehend unter Verstopfung. Doch mit einer Ernährungsumstellung, mehr Bewegung, mehr Ballaststoffen und einer höheren Trinkmenge ist sie oft in den Griff zu bekommen.  Bei einem gestillten Baby kann die Häufigkeit des Stuhlgangs von mehrmals pro Tag bis zu einmal in der Woche (maximal zwei Wochen) schwanken. Verstopfung gibt es bei einem gestillten Baby kaum, da die Zusammensetzung der Muttermilch für die Verdauung eines Säuglings optimal ist. Bei nicht gestillten Babys und Kleinkindern bedeuten zwei, drei Tage ohne Stuhlgang meist noch kein Problem. Doch bei älteren Kindern kann Verstopfung zur Qual werden. Kein Grund zur Sorge besteht, wenn die Verstopfung nicht länger als drei Tage dauert, das Kind kein Blut im Stuhl hat und beim Stuhlgang keine Schmerzen verspürt.

Bauchschmerzen bei Kindern – ein häufiges Phänomen

Bauchschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzen im Kindes- und Jugendalter. Bei jüngeren Kindern sind Bauchschmerzen die häufigste, bei älteren Kindern und Jugendlichen nach Kopfschmerzen die zweithäufigste Ursache von Schmerzen. Dabei sind Kinder meist erst ab dem Grundschulalter in der Lage recht genau zu sagen, wo und wie sie Schmerzen haben. ...

Wissenswertes rund um Blähungen bei Babys

Blähungen werden bei der Verdauung durch Gase oder Luft im Bauch des Babys verursacht. Insbesondere wenn das Baby trinkt, weint, aber auch einfach nur atmet, gelangt Luft mit in den Säuglingsbauch. ...

Was kann ich gegen Blähungen meines Babys tun?

Stillen oder füttern Sie in ruhiger Atmosphäre. Halten Sie Ihr Baby in einer möglichst aufrechten statt in liegender Position und lassen Sie es fertig trinken. Wenn Sie den Stillvorgang unterbrechen, schluckt es mehr Luft, was zu Verdaungsprobemen führen kann. ...