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Wissenswertes zu den Inhaltsstoffen der Bambini Kinderarznei

Herkunft der Heilpflanzen für Bambini Kinderarznei

Zur Herstellung der Arzneimittel bei Heel werden pflanzliche Tinkturen entweder aus Frischpflanzen oder aus getrockneten Pflanzen hergestellt. Die Qualität der Frischpflanzen ist die erste Voraussetzung für eine gute Wirkung der Präparate. Die Heilpflanzen werden innerhalb kürzester Zeit geerntet, transportiert und bei Heel verarbeitet, um die wertvollen Inhaltsstoffe in möglichst hoher Qualität zu erhalten.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema bei Heel!

Die meisten Frischpflanzen stammen aus Wildsammlungen von sorgfältig ausgewählten und qualifizierten Lieferanten, die die internationalen Artenschutzbestimmungen bei der Beschaffung unserer Rohstoffe einhalten. Neben der Lieferung der korrekten Pflanze in optimalem Zustand gehören zur Bestätigung der geforderten Qualität immer auch Zertifikate mit Angaben zur Ernte, zur Nachbearbeitung und zur Herkunft der Pflanzen. Erst nach gesicherter Qualität der Rohstoffe werden die Pflanzen zu Urtinkturen weiterverarbeitet.

Für geschützte Pflanzenarten verzichtet Heel auf Wildsammlung, um den Artbestand nicht zu gefährden. In diesen Fällen wird die geschützte Pflanze in einer Spezialgärtnerei kultiviert und somit der Artenschutz gewährleistet. Für Bambini Kinderarznei werden Drosera (Sonnentau), Gentiana lutea (Gelber Enzian) und Passiflora incarnata (Passionsblume) speziell angebaut, um die wild wachsende Art zu schützen.

Artemisia absinthium (Wermut)

Wermut kommt natürlich in gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens sowie in Nordafrika vor. Die robuste und genügsame Pflanze wächst bevorzugt auf trockenen Böden und wird in Höhen bis zu 3500 Meter über dem Meeresspiegel gefunden. Wermut wird etwa 50–100 cm groß und duftet stark aromatisch. Verwendet werden die zur Blütezeit gesammelten und getrockneten Laubblätter und blütentragenden Zweigspitzen. Wegen seiner ätherischen Öle und Bitterstoffe wurde Wermut schon in der Antike zur Förderung der Verdauung eingesetzt.

Atropa bella-donna (Tollkirsche)

Die Tollkirsche gehört zu den Nachtschattengewächsen und wächst im Bergland von Europa, Asien und Südamerika. Verwendet wird die frische Pflanze mit Wurzelstock, die am Ende ihrer Blütezeit gesammelt wird. Bei der Gewinnung von Belladonna ist eine nachhaltige Sammlung besonders wichtig, da die Pflanze inklusive Wurzeln geerntet wird. Der Sammler benötigt ausgesprochen gutes Know-how, um das richtige Alter der Pflanze zu erkennen, da verholzte Teile der Pflanze laut Arzneibuch nicht verwendet werden dürfen. Atropa bella-donna ist eine in der Naturheilkunde häufig angewendete und sehr gut untersuchte Heilpflanze.

Avena sativa (Hafer)

Hafer gehört zur Familie der Süßgräser und wächst in den gemäßigten Klimazonen der Erde. Es werden die frischen, zur Blütezeit geernteten oberirdischen Teile der Pflanze zur homöopathischen Arzneizubereitung verwendet. Anders als bei vielen anderen pflanzlichen Tinkturherstellungen, bei denen die Pflanze zerkleinert und mit Ethanol vermischt wird, presst man den Saft aus frischem Hafer und verwendet diesen Presssaft direkt. Hafer ist als Heilpflanze mit stärkender Wirkung bekannt.

Bryonia (Zaunrübe)

Die Zaunrübe gehört zur Familie der Kürbisgewächse und ist vor allem in Europa und Amerika beheimatet. Die rübenförmige dicke Wurzel wird vor der Blüte geerntet und frisch verarbeitet. Bryonia ist eine wichtige Heilpflanze und wird oft in homöopathischen Kombinationspräparaten eingesetzt.

Centella asiatica (Tigergras, Wassernabel)

Tigergras gehört zur Familie der Doldenblütler und wächst in subtropischen Zonen von Asien, Afrika und Amerika. Verwendet wird die getrocknete Pflanze. Wie der ebenfalls gebräuchliche Name Wassernabel schon andeutet, ist das Kraut im und am Wasser auf feuchten und sumpfigen Böden anzutreffen. Tigergras wird wegen seiner bewährten Wirkung auf die Haut auch in Hautpflegeprodukten verwendet, denn es unterstützt den natürlichen Hautstoffwechsel.

Cetraria islandica (Isländisch Moos)

Isländisches Moos ist kein Moos, sondern eine auf der Erde und auf Felsen wachsende Flechte. Die kurzen, zerteilten Thalluslappen (so nennt man die „Blätter“) sind bis zu 12 cm lang, oben olivbraun und unten grau gefärbt. Die Flechte gedeiht bis weit in nordische Gebiete und kann Wasser auch aus der Luft aufnehmen. So übersteht die Flechte auch längere Trockenzeiten und raue Klimabedingungen. Die Bezeichnung „Isländisches Moos“ kommt nicht daher, weil die Flechte nur in Island vorkäme, sondern weil die Isländer das „Felsengras“ zuerst medizinisch verwendeten.

Coffea arabica (Kaffee)

Kaffee gehört zu den Rötegewächsen (auch Kaffeegewächse genannt) und wird vor allem in Afrika und Brasilien angebaut. Zur Herstellung der homöopathischen Tinkturen werden die von der Samenschale befreiten, reifen und getrockneten, aber noch ungerösteten Samen (Kaffeebohnen) verwendet.

Drosera (Sonnentau)

Der Sonnentau (Drosera rotundifolia), auch Sonnenkraut genannt, kommt in Osteuropa, Asien und Nordamerika vor. Er ist eine insektenfressende Pflanze, die auf Torfmooren, sumpfigen Wiesen und an Teichrändern wächst. Drosera gehört zur Familie der Sonnentaugewächse. Verwendet werden die ganzen, frischen und bei Beginn der Blüte gesammelten Pflanzen. Die Drosera-Arten sind streng geschützt, daher wird Drosera nicht aus Wildvorkommen gesammelt, sondern in einer speziellen Gärtnerei exklusiv für Heel kultiviert. Da die Pflanze sehr empfindlich ist, wird die Ernte in speziellen Kühlkisten transportiert, um eine möglichst frische Lieferung zu erhalten und die empfindlichen Wirkstoffe der Heilpflanze optimal zu schützen.

Gentiana lutea (Gelber Enzian)

Der Gelbe Enzian wächst in den europäischen Alpen und gehört zur Familie der Enziangewächse, die weltweit bis zu 1650 verschiedene Arten umfasst. Die Tinktur zur Herstellung naturheilkundlicher Arzneimittel wird aus der frischen Wurzel gewonnen, die sehr reich an pflanzlichen Bitterstoffen ist. Gelber Enzian ist streng geschützt und wird daher nicht in der freien Natur geerntet, sondern speziell zur Arzneistoffgewinnung angebaut. Die wohltuende Wirkung der bekannten Heilpflanze auf die Verdauungsvorgänge ist in der Naturheilkunde seit Langem bekannt.

Graphites (Graphit)

Graphit ist eine natürliche Erscheinungsform des Kohlenstoffs und wird zur Herstellung homöopathischer Tinkturen verwendet. Das natürliche Mineral enthält außer Kohlenstoff auch Kieselsäure, Eisen, Mangan und weitere Spurenelemente.

Juniperus communis (Wacholder)

Wacholder gehört zu den Zypressengewächsen und ist auf der gesamten nördlichen Halbkugel der Erde beheimatet. Verwendet werden die frischen, reifen Beeren, die reich an ätherischen Ölen sind. Für die Herstellung der Tinktur werden die Früchte vor der Verarbeitung in Wasser eingeweicht, um sie auf den nach Arzneibuch vorgeschriebenen Wassergehalt zu bringen. In der Naturheilkunde ist Wacholder ein bewährtes Verdauungs- und harntreibendes Mittel.

Matricaria recutita (Kamille)

Die Arzneikamille gehört zur Familie der Korbblütler und kommt in ganz Europa und Asien vor. Zur Herstellung von homöopathischen Präparaten wird die gesamte frische Pflanze mit der Wurzel verwendet. Der ideale Erntezeitpunkt ist die Blütezeit. Kamille wirkt bei verschiedenen Schmerzzuständen und ist eine beliebte und besonders in der Kinderheilkunde häufig eingesetzte Heilpflanze.

Passiflora incarnata (Passionsblume)

Die Passionsblume gehört zur Familie der Passionsblumengewächse, die in Südamerika und Ostindien beheimatet und auch als Zierpflanzen sehr beliebt sind. Auch die Passionsblume ist streng geschützt und wird speziell für Heel angebaut, um die Wildbestände der natürlich vorkommenden Pflanzen zu erhalten. Zur Arzneigewinnung wird das frische Kraut verwendet. Die Passionsblume ist für ihre ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem bekannt.

Psychotria ipecacuanha (Brechwurz)

Brechwurz gehört ebenso wie Kaffee zu den Rötegewächsen und ist in Brasilien beheimatet. Zur Arzneigewinnung werden die getrockneten unterirdischen Pflanzenteile verwendet. Homöopathisch wird Brechwurz bei den unterschiedlichsten Beschwerden des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege angewendet.

Sulfur (Schwefel)

Zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel wird Schwefel in sehr reiner Form verwendet. Seine vielfältigen Wirkungen zeigt Schwefel als Kombinationswirkstoff vor allem in Arzneimitteln für die Haut und die Schleimhäute, wo er nicht nur akute, sondern auch chronische Erkrankungen anspricht.

Thuja occidentalis (Lebensbaum)

Der Lebensbaum gehört zu den Zypressengewächsen und wächst bevorzugt in Nordamerika  und Sibirien. Verwendet werden die frischen, beblätterten, einjährigen Zweige, die vor der Blüte geerntet werden. Bei dieser Pflanze ist der optimale Erntezeitpunkt besonders wichtig, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu gewinnen. Der Lebensbaum wird in homöopathischer Dosierung bei vielfältigen Beschwerden der Haut, Schleimhäute und des Nervensystems angewendet.

Viola tricolor (Stiefmütterchen)

Das Stiefmütterchen gehört zu den Veilchengewächsen, die in ganz Europa vorkommen. Es werden zur Arzneigewinnung ausschließlich die frisch geernteten, blühenden oberirdischen Teile der Heilpflanze verwendet. Das Stiefmütterchen hat sich vor allem bei Hauterkrankungen bewährt.

Zincum isovalerianicum (Zinkvalerianat)

Zinkvalerianat ist das Zinksalz der Baldriansäure. In homöopathischer Dosierung hat Zink eine ausgleichende Wirkung auf das Nervensystem. Die beruhigende Wirkung wird durch die Kombination mit der Baldriansäure verstärkt.